Finanzieren im Ausland – Wie geht das?

Auslandsfinanzierung

„Ich möchte gerne ein kleines Ferienhaus in der Bretagne finanzieren. Welche Optionen habe ich?

So oder so ähnlich wird das Thema Auslandsfinanzierung immer mal wieder an mich herangetragen.

Es ranken sich viele Mythen zu diesem Thema. Aber was stimmt wirklich? Kann man als deutscher Steuerinländer (=Wohnsitz in Deutschland) eine Immobilie im Ausland erwerben und diese finanzieren?

Antwort, ja es geht, aber nur mit eingeschränkten Voraussetzungen!

Aber warum ist das Thema so besonders und warum tun sich die Kreditinstitute so schwer damit?

Der Hintergrund ist recht banal. Das Finanzierungsgeschäft ist ein Risikogeschäft. Je geringer das Risiko für die Bank, desto höher ist die Genehmigungswahrscheinlichkeit und desto besser ist der Zins. Und umgekehrt, je höher das Risiko für die Bank, desto geringer ist die Genehmigungswahrscheinlichkeit und desto schlechter ist der Zins.

Das Risiko der Bank bemisst sich maßgeblich an der Werthaltigkeit des Sicherungsobjektes. Aus diesem Grund spielt bei jeder Immobilienfinanzierung das Sicherungsobjekt eine zentrale Rolle. Das Sicherungsobjekt ist entscheidend ob eine Finanzierung genehmigt wird und vor allen Dingen zu welchen Konditionen. Außerdem gibt es sowohl Sprachhindernisse als auch juristische Hürden zu überwinden. (Andere Länder andere Sitten.) 😊

Was glaubst du, wie schätzt eine deutsche Bank eine Eigentumswohnung in Kuala Lumpur ein?!

Richtig! Sie hat keinen blassen Schimmer über die Werthaltigkeit des Objektes und ob ein Kaufpreis angemessen ist. Stichwort: Schuster bleib bei deinen Leisten. 😉

Und genau aus diesem Grund tun sich die Kreditinstitute so schwer mit Auslandsfinanzierungen.

Das geht sogar so weit, dass viele Banken in Deutschland lediglich regional finanzieren. Die meisten deutschen Banken sind regionale Kreditinstitute mit begrenztem Geschäftsgebiet. Die großen Player finanzieren auch deutschlandweit, aber dann hat es sich schon damit.

Und wie kann man dennoch im Ausland finanzieren?

Die naheliegendste Lösung wird von den meisten Banken akzeptiert. Als Sicherungsobjekt wird eine inländische deutsche Immobilie (bei Regionalbanken innerhalb des Geschäftsgebiets) herangezogen, auf welcher die Bank das Darlehen dann absichert.

Nachteil: Diese Lösung funktioniert ausschließlich bei Kunden, die schon über genügend lastenfreien Immobilien in Deutschland verfügen.

Als zweite Lösung – und hier befinden wir uns schon tief im Bereich Speziallösung – gibt es dennoch Kreditinstitute die sich auf naheliegende angrenzende europäische Länder spezialisiert haben.  (Frankreich, Spanien, Portugal)

Das erhöhte Risiko lassen sich diese Banken allerdings mit einem entsprechenden Zins auch bezahlen und zusätzlich ist ein erhöhter Eigenkapitalbedarf erforderlich. Eine 100% Finanzierung wird es hier nicht geben. 😉 Hier ist eher von ca. 40-50% des Kaufpreises an Eigenkapital auszugehen.

Also auch diese Lösung ist eher vermögenden Kunden vorbehalten.

  • Als Fazit lässt sich festhalten:

Eine Auslandsfinanzierung ist möglich aber man muss schon gewisse Voraussetzungen mitbringen.

Träumst du auch von einer kleinen Ferienimmobilie im Süden? Ich freue mich über deinen Kommentar. 😉

#auslandsfinanzierung #financingabroad #ferienimmobilie #hausimausland #sogehtbaufi #wirrealisierenträume #baufinanzierung #finanzierung #heidelberg #wiesloch #rheinneckar