Zinswende?

Ist die langersehnte Zinswende da?

Turbulente Zeiten!

Seit Mitte Dezember 2021 bis heute ist die Umlaufrendite für festverzinsliche Wertpapiere um ca. +0,5% bis gestiegen. Sie wird von der Deutschen Bundesbank ermittelt und spiegelt das Zinsniveau am Kapitalmarkt wider.

Im Ergebnis sind die Zinsen für Immobilienfinanzierungen seit dem Jahreswechsel innerhalb eines Monats ebenfalls um +0,5% bis angestiegen!!, obwohl der europäische Leitzins – der von der europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt wird – weiterhin (noch) bei 0,00% ist.

Welche Faktoren spielen dafür eine Rolle?

  • Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat für März eine baldige Erhöhung des Leitzinses signalisiert. Dies ist in den USA eine notwendige Reaktion auf die hohe Inflation.
  • Auch in Europa gibt es derzeit eine erhöhte Inflation. Die EZB denkt ebenfalls über Zinsschritte nach um die Kaufkraft zu schützen. Sicherlich sind das auch Nachholeffekte jahrelanger niedriger Inflationsraten unter 1%, und insbesondere im Tourismus auch coronageschuldete Nachholeffekte. Die Gretchenfrage bleibt, wie nachhaltig diese Inflation sein wird?!
  • Eine Leitzinserhöhung der EZB kommt einem Drahtseilakt gleich, da einerseits die Inflation und die US-amerikanische Leitzinsentwicklung zur Nachahmung verleitet ohne „abgehängt“ zu werden, andererseits die europäischen Länder im Grunde allerdings auf billiges Geld angewiesen ist um sich zu refinanzieren.
  • Politisch kommt noch die Zuspitzung im Konflikt Russland – Ukraine hinzu. 🙈🙈
  • Und außerdem – ja da war ja noch was – befinden wir uns aktuell in einer weltweiten Pandemie…. 🙈🙈
  • Und als ob das noch nicht genug wäre hat nun noch die BaFin – weitestgehend unbemerkt der Öffentlichkeit – die Eigenkapitalanforderung an Banken bei der Vergabe von Immobilienkrediten erhöht. Diese Anforderung muss gilt zwar erst flächendeckend ab 2023, es ist aber davon auszugehen, dass schon dieses Jahr die Umsetzung implementiert wird.

–> Die Vorzeichen könnten besser stehen. 🙈🙈

Das perfide an dieser Situation:

Diese kurzfristige Zinserhöhung trifft Immobilienkäufer und Häuslebauer doppelt. Noch nie zuvor waren die Einstandspreise für den Kauf bzw. Bau von Immobilien so teuer wie derzeit. Durch das niedrige Ausgangsniveau der Zinsen hat sich die Zinslast aktuell um ca. 50% erhöht, bei (derzeit noch) gleich bleibenden Immobilienpreisen. Und als ob das noch nicht schon genug wäre, kommt dann noch die „Panne“ der KFW ins Spiel. 🙈🙈

Die Frage ist, wie lange kann das noch gutgehen……??

 

Was denkst du? War das jetzt der Beginn der Zinswende, oder lässt diese weiter auf sich warten und die Entwicklung der letzten 6 Wochen wird sich wieder egalisieren….? Eine leichte Kurskorrektur der Umlaufrendite gab es gestern bereits ja.

  • Ja, ich glaube die Zinswende ist da.
  • Nein, ich glaube langfristig wird sich das niedrige Zinsniveau halten.

 

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